Durch ineffiziente Verfahren und bürokratische Barrieren können unvorhersehbare Verzögerungen bei grenzüberschreitendem Handel entstehen. Handelserleichternde Maßnahmen in Entwicklungs- und Schwellenländern geben einerseits internationalen Unternehmen Anreize, in neue Märkte zu investieren. Andererseits profitieren auch lokale Firmen, die so schneller und günstiger importieren und exportieren können.
WAS WIR TUN
Die Initiative „Digitizing Global Trade“ (DGT) hat zum Ziel, Handelsprozesse in einzelnen Ländern zu vereinfachen und zu digitalisieren. Über einen Zeitraum von drei Jahren soll der Warenverkehr im Einklang mit den zentralen Komponenten des WTO-Freihandelsabkommens effizienter gestaltet werden. Hierzu stellen Unternehmen den Grenzbehörden schon vor der Ein- und Ausfuhr digitale Frachtinformationen über die Waren zur Verfügung (Pre-Arrival bzw. Pre-Departure Processing). Auf diese Weise kann anhand der Daten zum frühestmöglichen Zeitpunkt eine Risikobewertung durchgeführt werden. Die Waren können somit effizienter und effektiver kontrolliert werden.
Die DGT-Projekte basieren auf einer Modulstruktur. Dadurch können die angestrebten Ziele individuell an jedes Projektland angepasst werden. Die Ziele basieren auf einer Bedarfsanalyse für das jeweilige Land. Sie werden in enger Zusammenarbeit mit den Partner*innen festgelegt.
Komponente 1: Stärkung von elektronischer Vorabfertigung (Pre-Arrival Processing, PAP)
Komponente 2: Vereinfachung/Digitalisierung von Exportprozessen und Exportförderung
Die Beteiligung an den DGT-Projekten steht allen interessierten Parteien offen. Eine Ausweitung des Ansatzes auf weitere Länder ist vorgesehen.
DIE VORTEILE
Durch die Verbesserung des Handelsumfeldes zielt das Projekt auf
Schnellere und sichere Import- und Exportprozesse,
Erhöhte Transparenz und Compliance in den Lieferketten, und
Verbesserte Bedingungen für den Zugang von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu globalen Wertschöpfungsketten, mit entsprechend positiven Effekten für das Handelsvolumen, Investionen und Arbeitsplätze.
Das Projekt trägt zur Umsetzung der folgenden Artikel des Abkommens für Handelserleichterungen der Welthandelsorganisation bei:
Artikel 7.1: Freigabe und Abfertigung von Waren: „Pre-Arrival“ Zollabfertigung
Artikel 7.4: Freigabe und Abfertigung von Waren: Risiko Management
Artikel 10: Formalitäten in Zusammenhang mit der Einfuhr, Ausfuhr und Durchfuhr
Wie Sie sich beteiligen können
Sie arbeiten bei einem Unternehmen mit internationalen Lieferketten? Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie mehr über das Projekt und die Deutsche Allianz erfahren möchten.