Sri-Lanka – Zoll schließt sich dem Projekt „Digitising Global Maritime Trade“ an

Verbesserung des digitalen Zugangs zu Vorabinformationen über die Seefracht – Zoll in Sri Lanka schliesst sich offiziell dem Projekt ‚Digitising Global Maritime Trade‘ an.
Der sri-lankische Zoll wird gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) und dem Privatsektor an dem neuen Projekt „Digitising Global Maritime Trade“ (DGMT) arbeiten. Finanziert wird das Projekt durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Im DGMT-Projekt arbeiten Partner aus dem öffentlichen und privaten Sektor zusammen, um den digitalen Zugang des Zolls zu Informationen über Seefracht im Vorfeld zu verbessern. Das Projekt zielt darauf ab, eine neue Datenintegrationslösung namens ASYHUB zu implementieren, die einen nahtlosen Austausch von Seefrachtdaten zwischen dem sri-lankischen Zoll und den am Seehandelsprozess beteiligten Datenanbietern ermöglicht.
Der Generaldirektor des sri-lankischen Zolls, Generalmajor a.D. Herr Vijitha Ravipriya, die GIZ-Landesdirektorin für Sri Lanka, Frau Christiane Einfeldt, und die Landeskoordinatorin der Vereinten Nationen in Sri Lanka, Frau Hanaa Singer, unterzeichneten am 11. Februar 2021 im Hauptquartier des sri-lankischen Zolls in Colombo eine Absichtserklärung (‘Memorandum of Understanding’) zur Formalisierung der Zusammenarbeit.
„Wir fühlen uns geehrt, dass Sri Lanka als Pilotland für die Implementierung dieser neuen technologischen Lösung ausgewählt wurde. Wir erwarten, dass die Implementierung der digitalen Plattform ASYHUB eine schnellere Abfertigung der Fracht, eine kürzere Transitzeit und letztlich eine Minimierung der Handelskosten für den privaten Sektor ermöglicht.“ sagte Herr Vijitha Ravipriya.
Die übermittelten Daten werden es dem sri-lankischen Zoll ermöglichen, die Fracht vor der Ankunft und Abfahrt zu bearbeiten, um früher zu bestimmen, welche Ladungen zu inspizieren und welche freizugeben sind, was die Zeit und die Kosten des Seehandels für Importeure und Exporteure reduziert.
„Dieses Projekt ist ein Beispiel für das feste Bekenntnis Deutschlands, einen regelbasierten, fairen und freien Handel, insbesondere die Umsetzung des Trade Facilitation Agreements der Welthandelsorganisation, zu unterstützen. Die Ergebnisse des Projekts werden die Rahmenbedingungen für Handel und Investitionen in Sri Lanka stärken und das Land zu einem noch attraktiveren Markt machen,“ sagte der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Sri Lanka, Herr Holger Seubert.
Die GIZ-Landesdirektorin für Sri Lanka, Frau Christiane Einfeldt, hob hervor, dass die Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor zur Verbesserung des Zugangs zu Informationen durch die Digitalisierung von Vorteil sein wird. „Durch die Bereitstellung von technischer Expertise und Feedback während der Umsetzung spielen die Akteure des Privatsektors eine wichtige Rolle in der Sicherstellung eines effektiven Ergebnisses. Die GIZ wird diese neuen Prozesse mit gezielter, vertiefender Kapazitätserweiterung und Bewusstseinsbildung unterstützen“, sagte sie.
Frau Shamika Sirimanne, Direktorin der Abteilung für Technologie und Logistik der UNCTAD, weist auf die Vorteile hin, die der sri-lankische Zoll von einem optimierten Risikomanagementprozess hat:
„ASYHUB wird dem sri-lankischen Zoll umfangreichere Informationen zur Verfügung stellen, um eine fundiertere Risikobewertung für eine gezieltere und effektivere Entscheidungsfindung, welche Sendungen zu kontrollieren sind, zu unterstützen. Das bedeutet, dass das Projekt die Kapazität des Zolls erhöhen wird, um den Warenverkehr aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Risiken zu reduzieren, was in der aktuellen Covid-19-Pandemie besonders relevant ist.“
Sri Lanka ist das zweite Land, das sich dem Projekt offiziell anschließt, nachdem die kambodschanische Zollverwaltung im Oktober 2020 beigetreten ist.