Kenia: Stärkung des Handels im Rahmen der Pan-Afrikanischen Freihandelszone erzielt Fortschritte

Das Projekt in Kenia fördert Handelserleichterungen insbesondere im Rahmen der Pan-Afrikanischen Freihandelszone (englisch: African Continental Free Trade Area, AfCFTA). In Zusammenarbeit mit dem privaten und öffentlichen Sektor, wurden in den zurückliegenden Wochen mehrere Aktivitäten durchgeführt.
Tee-Exporte: Sensibilisierung und Aufbau von Kapazitäten, um das volle Markpotenzial zu erschließen
Kenia ist eine der führenden Nationen im Tee-Export, gemessen am Volumen[1]. Allerdings macht der Export innerhalb des afrikanischen Kontinents bisher nur einen sehr geringen Anteil aus. Um die Vorteile der AfCFTA zu vermitteln, wurde gemeinsam von der „Kenya Trade Network Agency“ (KenTrade) und der Deutschen Allianz für Handelserleichterungen ein dreitägiger Workshop in Mombasa durchgeführt. Mehr als 40 Mitglieder der „East African Tea Trade Association“ erweiterten ihr Wissen über die Vorteile, die die AfCFTA bietet.
Der Workshop vermittelte allgemeine Informationen über die Freihandelszone. Die Inhalte zeigten, wie man die Vorteile der AfCFTA nutzen kann, um die Exporte innerhalb des afrikanischen Kontinents zu steigern.



Programm für „Authorised Economic Operators“ (AEO): Rahmen für die künftige Zusammenarbeit zwischen den Behörden gesetzt
Mitte Juni 2023 fand in Mombasa ein Treffen der „Kenya Revenue Authority“ (KRA) mit Vertretenden der staatlichen Steuerbehörden statt, um ein Rahmenkonzept für einen einheitlichen AEO-Prozess zu entwerfen. Gemeinsam wurde die zukünftige Zusammenarbeit der einzelnen Behörden definiert und systemisch gestaltet. Ein einheitliches AEO-Programm in Kenia wird importierenden und exportierenden Unternehmen durch schnellere Abfertigungsprozesse an der Grenze große Erleichterungen bringen. Außerdem wird es die Sicherheit der Lieferketten erhöhen und den Zollbehörden eine effizientere Arbeit ermöglichen. Denn ein AEO-Programm kann die Zollbeamt*innen dabei unterstützen, ihre begrenzten Zeitressourcen auf Waren mit hohem Risiko zu konzentrieren, anstatt jede einzelne Fracht zu kontrollieren. KRA und die staatlichen Agenturen der Steuerbehörde verfolgen daher das Ziel, das einheitliche AEO-Programm umzusetzen.





Besuch des „One Stop Border Post“ in Malaba
Der Grenzposten in Malaba ist entlang der Grenze zwischen Kenia und Uganda wirtschaftlich besonders relevant. Obwohl er seit mehreren Jahren das Konzept eines „One Stop Border Post“ [1] verfolgt, kommt es immer wieder zu Verzögerungen und langen Wartezeiten im Grenzverkehr. Bei einem gemeinsamen Besuch der KRA, dem „Shippers Council of Eastern Africa“ und der Deutschen Allianz wurden konkrete Herausforderungen identifiziert und adressiert. Darüber hinaus wurde ein offener Austausch geschaffen, um mögliche Hindernisse im Kontext von AEO zu diskutieren.
Die Besichtigung des Grenzpostens und Gespräche mit Zollbeamt*innen gaben wertvolle Einblicke in die praktischen Abläufe an diesem wirtschaftlich wichtigen Grenzübergang.




[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/29853/umfrage/die-wichtigsten-exportlaender-fuer-tee-seit-2006/#:~:text=Im%20Jahr%202021%20lag%20die,von%20fast%20drei%20Millionen%20Tonnen.
[2] Ein „One Stop Border Post“ ist koordinierter und integrierter Ansatz im Grenzmanagement. Durch gemeinsame Kontrollen und Routinetätigkeiten, sollen doppelte Prozesse in der Grenzverwaltung reduziert werden. https://immigration.go.ke/border-management/one-stop-border-post-osbp/