Auf Anregung der Partner der Deutschen Allianz für Handelserleichterungen veranstaltete die Allianz am 09. September 2019 das High-Level Forum RETHINKING TRADE FACILITATION – A new approach to public-private cooperation. Zu diesem Anlass versammelten sich fast 100 Gäste aus Politik und Wirtschaft im Museum für Kommunikation Berlin, um über die Herausforderungen und gemeinsame Lösungsansätze zum Abbau von Barrieren im grenzüberschreitenden Handel zu sprechen.
In seiner Eröffnungsrede betonte Norbert Barthle (PSts. BMZ) wie wichtig die Zusammenarbeit der verschiedensten Stakeholder sei, um die hochkomplexen Prozesse in internationalen Handels- und Zollverfahren zu vereinfachen. Die Projekte der Allianz seien ein guter Ansatz, da sie Vorteile für alle direkt und indirekt beteiligten Akteure gleichermaßen versprechen. Insbesondere lokale KMUs bekämen somit die Möglichkeit, am internationalen Handel teilzunehmen. Barthles Aufruf an alle Anwesenden war deutlich: Nur durch enge Zusammenarbeit können die Projekte der Allianz zu nachhaltiger Entwicklung und somit zur Agenda 2030 beitragen.
Dr. Christian Forwick (Unterabteilungsleiter BMWi) stellte insbesondere das globale Rahmenwerk, das Abkommen über Handelserleichterungen der Welthandelsorganisation (WTO) in den Vordergrund. Die Implementierung der Allianzprojekte tragen direkt zur Umsetzung des Abkommens bei.
Als langjähriger Partner der Allianz und Gastgeber im Museum für Kommunikation betonte auch Dr. Thomas Ogilvie (Vorstandsmitglied Deutsche Post DHL Group), dass insbesondere das Vertrauen zwischen den vielzähligen Stakeholdern geschaffen werden muss, um das Potential von Handel als Weg für Wohlstand und nachhaltige Entwicklung zu nutzen. Er plädierte überdies dafür, internationale Standards im Handel mit Digitalisierung und Innovation zu verknüpfen. Eine gute Möglichkeit dafür sei die Allianz für Handelserleichterungen mit ihren innovativen Projektansätzen, zum Beispiel im geplanten Blockchain-Projekt in Marokko.
Im Anschluss an die Keynotes diskutierte Dr. Ogilivie in einer offenen Panelrunde gemeinsam mit Dr. Stefan Mair (Mitglied der Hauptgeschäftsführung BDI e.V.), Stojanka Milosevic (Head of Department, Zoll Montenegro), Denys Gutenko (Acting Commissioner, State Fiscal Service, Ukraine) sowie Alejandro Gamboa-Alder (Secretary of the WTO Council for Trade in Goods). Besonders fruchtbar wurde der Austausch durch die Beiträge aus den Erfahrungen aus den Partnerunternehmen und den Projektländern der Allianz. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass die Zusammenkunft in einer solchen Runde mit Unterstützung der Bundesregierung ein wichtiger Meilenstein in der Allianz und ihren Projekten sei.
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